Erhard Eppler

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    deutscher Politiker; * 9. Dezember 1926 in Ulm

    Der SPD-Politiker war Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit (1968 bis 1974), danach Landes- und Fraktionschef in Baden-Württemberg.

    Der promovierte Studienrat für Englisch, Deutsch und Geschichte rief in den 1970er Jahren zur ökologischen Wende und zum Ausstieg aus der Kernenergie auf und wurde später eine Leitfigur der Friedensbewegung. Dabei erkannte er als einer der ersten, in welche Zwickmühle die Sozialdemokraten zwischen traditioneller Arbeiterschaft und Grün-Alternativen gerieten.

    1981 zog er sich in Aalen vom Vorsitz der Südwest-SPD und aus der aktiven Landespolitik zurück. Als die Bedrohung der Umwelt ins öffentliche Bewusstsein drang, hatte er die poliltische Bühne bereits verlassen. Von 1981 bis 1983 und 1989 bis 1991 war er Präsident des Deutschen Evangelischen Kirchentages.

    Eppler erhielt den Preis "Das politische Buch 2006" der Friedrich-Ebert-Stiftung für sein 2005 erschienenes Buch "Auslaufmodell Staat?".

    Kalenderblatt - 3. Mai

    1951 Der Europarat nimmt die Bundesrepublik Deutschland als vollwertiges Mitglied auf. Seit dem 15. November 1950 besitzt die Bundesrepublik die assoziierte Mitgliedschaft.
    1971 Erich Honecker löst Walter Ulbricht in seinem Amt als Erster Sekretär der SED ab. Damit beginnt in Ostdeutschland die Ära Honecker, die bis kurz vor dem Mauerfall andauert.
    1993 Björn Engholm, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, tritt von seinem Amt zurück. Er zieht damit die Konsequenz seiner Falschaussage bezüglich der Barschel-Affäre. Engholm wollte in den nächsten Bundestagswahlen als Vertreter der SPD gegen Helmut Kohl um das Kanzleramt konkurrieren. Johannes Rau löst ihn in seinem Amt als SPD-Chef vorläufig ab.